Einleitung
Eine kleine Schönheit
Zugvogel
Eine wichtige Ressource
Erst zahlreich, dann gefährdet
"Projekt Zwerggans"
Die letzten Bastionen
Der "Fingerabdruck"
Frühjahrsrast
Brutzeit
Mauser
Herbstrast
Das Geheimnis
Satelliten lüften das Geheimnis
Gefährlicher Vogelzug
Jagd
Die Zukunft?
   

Der gefährliche Vogelzug

Nach Griechenland

Die beiden anderen Zwerggänse flogen in südwestlicher Richtung. Die nächste Rast machten sie an einem kleinen deutschen See, wo die Verbindung zu einer weiteren Gans abbrach. Vermutlich wurde sie ebenfalls erschossen. Die letzte Gans mit Sender verließ Deutschland zwei Wochen später mit Kurs Richtung Ungarn. Nach einem Monat im Nationalpark Hortobàgy flog sie nach Griechenland.

Die letzte Gans mit Sender verbrachte den Winter auf dem Evros-Delta, an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei. Hier hielt sie sich zusammen mit 43 Artgenossen auf, was darauf hinweist, dass das Delta ein wichtiges Überwinterungsgebiet für Zwerggänse darstellt.

Das Evros-Delta ist ein großes Feuchtgebiet. Wie auch Valdakmyra ist es als Naturreservat und darüber hinaus als Ramsar-Gebiet (Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung) ausgewiesen. Trotzdem findet in dem Gebiet umfassende illegale Jagd statt. Weidendes Vieh hat ebenfalls zur Schädigung dieses für die Gänse so wichtigen Weidegebiets beigetragen.

Mitte Februar verlor sich das Signal der letzten Gans. Glücklicherweise tauchte sie im Mai 1996 wieder wohlbehalten in Valdakmyra auf - ohne Sender. Sie wurde anhand ihres Fußringes identifiziert. Die drei anderen Zwerggänse hingegen sind nie von ihrem gefährlichen Vogelzug zurückgekehrt.


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